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Die Kunst gäbe es nicht ohne die Kultur, und die Kultur genauso wenig ohne die Kunst. Viele Dinge, die aus dem alltäglichen Gebrauch nicht mehr wegzudenken sind, sind auf künstlerischem Wege entstanden, also zunächst ohne dass der Erschaffer dieses Gegenstandes einen wirklichen Nutzen dafür im Sinn hatte. Die Literatur, vor allem im Bereich der Science-Fiction, hat Dinge und Abläufe beschrieben, die erst Jahrzehnte später verwirklicht wurden. Man denke hier nur an Leonardo da Vinci und seine Erfindungen, die ihrer Zeit um Jahrhunderte voraus waren.
Kultur ist das, was der Mensch selbst schafft, im Gegensatz zur Natur. Zur Kultur zählen Maschinen ebenso wie beispielsweise Gebäude, die Zubereitung von Speisen oder die Bearbeitung der landwirtschaftlichen Flächen. Jede Zeit und jede Gesellschaft bringt ihre eigenen Kulturgüter hervor, die dann für die Menschen notwendig und nützlich sind. Vieles hat dann irgendwann keine Notwendigkeit mehr und gerät in Vergessenheit. Manches, wie beispielsweise die positiven Eigenschaften eines Holzhauses, werden irgendwann wiederentdeckt und neu genutzt.
Auch die Kunst ist Teil der Kultur. Als Kunst gilt, was der Mensch selbst herstellt, was aber zunächst nicht wegen seiner Funktion erschaffen wird. Hierbei werden die Reflexion, die Meditation sowie die Regeneration, die die Kunst dem Betrachter oder Nutzer ermöglichen, zunächst außer Acht gelassen. Entsprechend ist beispielsweise eine Vogelfeder, so schön gestaltet und gefärbt sie auch ist, keine Kunst. Erst die Fotografie oder ein Gemälde dieser Feder macht ihr Abbild zur Kunst. Es mag sein, dass die Kultur älter ist, da sie ein Teil des Menschseins ist. Die Kunst kam aber direkt nach ihr, nämlich als der Mensch begann, sein Werkzeug zu verzieren.
Mit der Geschichte der Menschen begann auch die Geschichte der menschlichen Kultur und der verschiedensten Kulturen im Laufe der Jahrtausende.